Titel: Delirium
Originaltitel: Delirium
Autorin: Lauren Oliver
Seiten: 409
Einband: gebunden
Sprache: Deutsch
Erschienen: Nov '11
Verlag: Carlsen
ISBN: 3-551-58232-7
Preis: 18,90€
Inhalt
Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals.
Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll.
Meinung
Ich hatter vorher nur Gutes über Delirium gehört, also wünschte ich mir das Buch zum Geburtstag meiner Schwester (Ja, die Schwester bekommt auch immer etwas :D).
Irgendwie kam ich dann aber erst im neuen Jahr zum Lesen - immerhin einen Monat später - und war schlichtweg begeistert.
Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Lauren Olivers Schreibstil hat mir ungemein gut gefallen. Es ist mit solch einer Leichtigkeit geschrieben, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen kann. Einfach, weil es mit dieser Alltagssprache geschrieben ist. Ich würde nicht sagen, umgangssprachlich, sondern einfach so, dass es super verständlich ist, nicht allzu viele Fremdwörter beinhaltet.
Am besten gefallen hat mir dir Idee an sich. Dass Liebe in Zukunft eine Krankheit sein soll. Durch diese Tatsache hat Lauren Oliver die Liebe noch einmal ganz anders beschrieben. Nicht einfach so plump "Oh Gott, ich liebe dich" oder "Ich will nie mehr ohne dich sein", wie es ja so oft vorkommt, sondern einfach die ganzen Symptome für das Verliebt Sein. Denn Lena hatte ja Angst vor der Liebe, Angst vir der Krankheit. Oliver hat so schön beschrieben, wie Lena und Alex sich immer näher kommen und alle Regeln brechen, umeinander nah zu sein. Man konnte Lenas Sinneswandel regelrecht nachvollziehen.
Außerdem hatte ich in Lena endlich mal wieder eine Protagonistin gefunden, die ich mochte. Man konnte sich richtig gut in sie hinein versetzen. Ganz anders als in vielen anderen Büchern wie z.B. Panem oder Biss (Tut mir leid an alle Fans dieser Bücher). Das lag wahrscheinlich an ihrer sympathischen Angst und natürlich auch an dieser Angst, vor allem aber an der Veränderung. Lena verwandelte sich im Laufe der Zeit von einem Mädchen, das mit liebenswürdigen Regelbrecherin Hana joggen geht, sich auf ihren Eingriff freut und sich so verhält, wie die Regierung es möchte und Hana zwar nicht verpfeift, aber dennoch nie selbst die Regeln verletzt, in ein Mädchen, dass für ihre Liebe kämpft, ihre Anischten vollends verändert und sich am Ende sogar zur Flucht durchringt. Lena macht eine gewaltige Entwicklung durch - auf dem Weg zu sich selbst.
Das Beste war aber, dass Lena dabei völlig natürlich rüberkam, denn auch sie machte Fehler. Nicht zu viele, nicht zu wenige, wie ein normaler Mensch eben, und so hab ich mich ihr noch ein Stück näher gefühlt, als ohnehin schon.
Es gab noch zwei wichtige Drahtzieher in diesem Buch. Zum einen Hana, zum anderen Alex. Lauren Oliver beschrieb Alex so lustig und liebevoll, dass man Lena regelrecht beneiden konnte. Er hätte - und hat letztendlich - alles für sie getan, sich vollends für sie aufgeopfert, damit seine große Liebe glücklich ist.
Hana ist die tolle beste Freundin, die sich jeder wünscht. Sie hat Lena durch ihre rebellische Art quasi zu Alex geführt (nur im übertragenden Sinne) und somit das Ganze ins Rollen gebracht. Bis zum Schluss hat sie zu dem Paar gehalten, ihnen immer wieder Rückendeckung gegeben, ihr Alibi gespielt und letztendlich den entscheidenden Zug getan, um Lena die Freiheit zu verschaffen.
Alle drei waren wahnsinnig toll, ein wunderbares Trio, Lena konnte sich glücklich schätzen, sie zu haben.
Das Ende war aber furchtbar traurig. Anscheinend wollte Lauren Oliver gar kein Happy End. Denn es gab das Happy End nur in einer Hinsicht (Die ich jetzt hier nicht nenne). Das war wahnsinnig schade, aber irgendwie hat es auch gepasst. Ein wneig unlogisch wäre es sonst vielleicht gewesen, aber gegen ein schönes Happy End hätte ich jetzt echt nichts gehabt.
Fazit
Delirium ist ein wunderbares Buch, Spannung und Liebe zugleich. Die Autorin hat sich viel Gedanken über die Liebe gemacht, die Charaktere wunder natürlich und liebevoll gestaltet - es scheint fast, als wäre die Liebe mit Lauren Oliver bei diesem Roman durchgegangen. Delirium ist ein Meisterwerk, mein absolutes Lieblingsbuch. Jeder sollte es gelesen haben. ♥
Ja, in vielen Büchern haben die Hauptcharaktere viel zu wenig Angst, finde ich :D
AntwortenLöschenEs kommen ja zum Glück noch zwei Bücher :)
Wirklich ganz tolle Rezension!