{Rezension} Nach dem Sommer


Titel: Nach dem Sommer
Originaltitel: Shiver
Reihe: The Wolves of Mercy Falls
Autorin: Maggie Stiefvater
Seiten: 423
Einband: Gebunden
Sprache: Deutsch
Verlag: Scrpit5
ISBN:9783839001080
Preis: 18,90€

Inhalt

Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren - und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf.
Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen - bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt.
Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher - und mit ihm den endgültigen Abschied.

Meinung

Ich wusste von der ersten Seite an: dieses Buch wird ein gutes Buch. Die ersten Seiten waren schon reine Romantik in Worten verewigt. Wie eine Liebe zwischen Wolf und Mensch aufblüht, nur durch einen Blick in die Augen. Und von diesem Moment an konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Obwohl man in den schlichten Alltag von Grace und Sam geworfen wurde, fand man sich sofort wieder, direkt in den jungen Gefühlen der beiden Protagonisten. Ich konnte die Gefühle total gut nachempfinden und ja, teilweise hätte ich mir so eine undurchdringliche Liebe auch gewünscht. Man musste sich einfach von Anfang an für Sam und Grace freuen.

Das lag vor allem auch am Schreibstil von Maggie Stiefvater. Der gefällt mir wirklich richtig gut. Man kann das Buch hintereinanderweg lesen und irgendwann denkt man – huch, schon vorbei?
Sie schreibt die Gedankengänge von Grace und Sam so auf, wie sie vermutlich auch in Wirklichkeit gewesen wären. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich mich an einigen Stellen gut mit Grace identifizieren konnte, weshalb mir die Gedanken auch so vollkommen logisch erschienen.
Ein wenig komisch fand ich Grace‘ Aussage relativ weit am Anfang. „Wir sind introvertiert, wir machen gerne einfach mal nichts.“ Wie sie das so zu Olivias Bruder sagte. Denn eigentlich hatte ich in Grace seit langem mal wieder eine Protagonistin entdeckt, die so etwas wie Lebenswillen und Elan zeigte, schon von vornherein, und sich den Grips und Mut nicht erst erarbeiten musste. Ich meine, ich bin definitiv nicht introvertiert und kenne mich deshalb nicht so damit aus, aber was so meine Erfahrung und Einschätzung angeht, war sie eher nicht so der introvertierte Typ. Aber was solls, nach kurzer Zeit schon hatte ich Grace lieb gewonnen. Und auch Ende zeigte sie nochmal, was sie alles drauf hatte. Sie hat mich schon noch an einigen Stellen durch kühlen Kopf und Klugheit überraschen können.
Aber ich möchte den wenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben (ich hab nämlich das Gefühl, ich bin immer die letzte, die ein Buch liest) nicht die Spannung verderben 
Ich würde mal so sagen: Sam ist das, was viele Mädchen als Traumtyp bezeichnen würden. Sieht gut aus, ist total lieb, witzig und dann auch noch geheimnisvoll – der Wolf in ihm. Da fiel es mir natürlich leicht, auch ihn sofort zu mögen. Vor allem haben mir die Stellen geholfen, ihn besser zu verstehen – denn wer will denn schon nicht wissen, was in einem Wolf vor sich geht – in denen aus Sams Sicht geschrieben wurde.

Auch noch gefallen hat mir die Freundschaft, die sich zwischen Grace und Isabel entwickelt hat. Klar, Isabel ist ziemlich ruppig und temperamentvoll, aber ich denke schon, dass sie und Grace so etwas wie Freunde geworden sind. Ich fand nur schade, dass Rachel dann am Ende so kurz gekommen ist, eigentlich hat man kaum noch was von ihr gehört, dafür, dass sie ja Grace‘ beste Freundin war…
Und Olivia, ja Olivia. Hätte meine beste Freundin werden können. Ein genauso großer Fotografiefreak wie ich. Hatte ich bis jetzt nicht so oft in Büchern. Aber das könnte ruhig öfter mal vorkommen ;)

Fazit

Nach dem Sommer ist definitiv ein Must Read. Einige romantische Stunden sind garantiert und mit Maggie Stiefvaters Schreibstil vergehen wie im Flug. Auf jeden Fall ein sehr schönes Buch, das eine schöne lesezeit garantiert.

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