Bis ans Ende der Welt
von Andrea Schacht
Kyria & Reb 01
Gebunden mit Schutzumschlag // 381 Seiten
ISBN: 978-3-86396-016-2 Preis: 17,99€
Mit einem recht einfachen, aber dadurch unkomplizierten Schreibstil konnte Schacht mich sehr schnell in die Geschichte einführen. Mit schönen Beschreibungen findet man sich schnell hundert Jahre in der Zukunft wieder. Eine kleine Besonderheit an dieser Dystopie ist, dass der Wendepunkt, der in der Vergangenheit alles geändert hat, weshalb die Zukunft in dem Buch so ist, wie sie ist, in unserer jetzigen Zeit schon vorüber ist und die Handlung somit ein wenig unrealistischer und so natürlich teilweise beruhigender ist.
Was mir an diesem Buch so gut gefallen hat, ist die Ausarbeitung der Charaktere. Denn die sind wirklich einzigartig. Es ist wirklich keine Stereotype dabei und das ist total angenehm, weil viele Autoren sich ja darauf ausruhen, in den Annahme, das sei dem Leser recht so. Vielleicht gilt das ja für einige, aber für mich auf jeden Fall nicht. Umso schöner ist es dann, Charaktere wie die anfängliche Elitezicke Kyria hat, die sich im Laufe der Zeit vom überwacten Angsthase in eine selbsbewusste Rebellin verwandelt, oder Reb, der mir von Anfang an sympathisch war, der zwar insofern stereotypisch war, dass er seine Gefühle gegenüber Kyria nicht zeigen konnte und versucht hat, sie mit Ember eifersüchtig zu machen, aber ich denke, irgendwo macht es ja gerade das so realistisch.
Was mich jedoch irritiert und auch ein wenig negativer gestimmt hat, waren zum einen die für ein doch eigentlich schon überarbeitetes Buch vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler, die teilweise echt gestört haben, und dass Kyria Reb schon von Anfang an so hemmungslos vertraute. Sie kannte ihn überhaupt nicht - da reicht mir nicht die Erklärung "ich wusste auch gar nicht so, warum ich ihm vertraute", denn das ist einfach kein Grund. Natürlich - irgendwie muss ja alles in die Gänge kommen, aber so überraschend und plötzlich, dass es eher unlogisch wirkt?
Was aber die gesamte Geschichte angeht - ich muss sagen, dass sie mich fast restlos überzeugt hat. Es machte einfach Spaß, mit Kyria mitzufiebern und sich mit ihr zu freuen, während sie langsam eine Beziehung zu Reb aufbaute. Und wie aus Freundschaft dann Liebe wurde. Außerdem war es aus meiner Sicht ziemlich rührend, dass ihre Mutter doch nichts mit der großen Lüge um ihren Gendefekt zutun hatte. Aber es war schon immer wieder lustig und zum Schmunzeln, als Kyria dachte, sterben zu müssen. Vor allem das erste mal - nur weil sie Muskelkater hatte.
- Hanna
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