Lang ist's her, seit ich das letzte Mal etwas geschrieben habe. Aber die vier Septimus Heap Bücher dürften gereicht haben, ich wollte euch den fünften Band nicht auch noch aufdrängen. Natürlich habe ich dazwischen noch die ersten drei Bände von "Das Tal" gelesen, aber das verfass ich wahrscheinlich eher demnächst in einen einzigen Post.
Inhalt
Nach dem Tod ihres Bruders Fabian verliert Luisas Leben seinen Sinn. Sie beschließt zu sterben. Doch kurz bevor sie sich in den Tod stürzen kann, hält sie jemand zurück: Thursen, der Junge mit den Schattenaugen, lebt mit einigen Freunden im Wald, und mit ihnen ein Rudel Wölfe. Bald findet Luisa heraus, dass Thursen kein richtiger Mensch ist, sondern ein Werwolf. Und mit jeder Verwandlung wird er mehr zum Tier, und es wird nicht mehr lange dauern, bis Luisa auch ihn verloren hat. Doch nicht nur sie muss dazu Grenzen überschreiten: Denn ursprünglich ist Thursen Wolf geworden, um einen früheren Schmerz zu vergessen, der ihn selbst fast in den Tod getrieben hätte.
Daten
Titel: Die Verborgenen
Reihe: Schattenblüte
Autorin: Nora Melling
Seiten: 352
ISBN: 9783862520008
Preis: 14,95€
Meinung
Ich weiß, schon in der Beschreibung klingt diese Geschichte so, als sei sie nicht wirklich neu, sondern nur ein wenig bunt zusammengewürfelt, einfach twilight und zum Beispiel Nach dem Sommer nochmal neu aufgewärmt. Doch ich kann auf jeden Fall sagen, dass dem nicht so ist. Schattenblüte hat etwas, etwas Besonderes. Nicht zu vergleichen mit twilight. Nora Melling konnte die Gefühle von Luisa so wunderbar beschreiben.
Und um ehrlich zu sein: ich bin ein bisschen neidisch auf Luisa, denn so einen lieben, fürsorglichen, (seelisch) starken Freund hätte ich auch gern. Thursen muss man einfach lieb gewinnen. Er nimmt Luisa den Schmerz ab, nimmt ihn selbst, damit sie nicht mehr leiden muss.
Wenn ich ehrlich bin, fände ich es ziemlich cool, einen Wolf als Beschützer zu haben, weshalb ich Luisa anfangs nicht verstanden habe. Aber eins war klar: Thursen würde nie mehr Mensch sein und dann konnte ich sie ein bisschen besser verstehen.
Vor allem das Wolfsmädchen Sjöll hat mir gefallen. Sie war aufgeweckt, lieb und hat Luisa nicht für ihre kleinen Dummheitsanfälle (dazu später) verurteilt, sondern sie gemalt, als seien sie beste Freunde. Oder Karr, der Junge, der wie Sjölls kleiner Bruder war.
Ich hätte fast geweint, als Sjöll starb. Oder als Karr sich vor den Zug warf. Karr lebt zwar noch, aber ich werde ihn dennoch vermissen, Karr, und nicht Moritz, der er wieder wurde. Und Sjöll, lachend mit ihrem Windlicht.
Doch obwohl die Geschichte so wunderbar war und die Charakter zum größten Teil liebenswürdig, kann ich nicht volle Punktzahl geben. Da waren zum einen diese unvollständigen Sätzchen. Nora Melling hat einfach das Subjekt ausgelassen, was ja an sich nicht so schlimm ist, aber wenn man im letzten Satz des Kapitels das Subjekt weglässt... nicht so schön.
Und dann war da Luisa. Das Mädchen, dass immer sofort wegrennt, wenns brenzlig wird. Die Thursen alles Leid aufbürdet und immer noch nicht zufrieden ist.
Fazit
Ich mag die Story, die Liebesgeschichte, Sjöll, Thursen, Karr, Norrock, RAWUHN! :), die kleine Lotti, nur Luisa mochte ich einfach nicht. Ansonsten kann ich das Buch echt empfehlen.