{Rezension} Divergent


Divergent
Divergent #1
von Veronica Roth
Taschenbuch // 487 Seiten
ISBN: 9780062024039
Preis: 6,30€
In Beatrice Prior's dystopian Chicago world, society is divided into five factions, each dedicated to the cultivation of a particular virtue--Candor (the honest), Abnegation (the selfless), Dauntless (the brave), Amity (the peaceful), and Erudite (the intelligent). On an appointed day of every year, all sixteen-year-olds must select the faction to which they will devote the rest of their lives. For Beatrice, the decision is between staying with her family and being who she really is--she can't have both. So she makes a choice that surprises everyone, including herself.

During the highly competitive initiation that follows, Beatrice renames herself Tris and struggles alongside her fellow initiates to live out the choice they have made. Together they must undergo extreme physical tests of endurance and intense psychological simulations, some with devastating consequences. As initiation transforms them all, Tris must determine who her friends really are--and where, exactly, a romance with a sometimes fascinating, sometimes exasperating boy fits into the life she's chosen. But Tris also has a secret, one she's kept hidden from everyone because she's been warned it can mean death. And as she discovers unrest and growing conflict that threaten to unravel her seemingly perfect society, she also learns that her secret might help her save those she loves . . . or it might destroy her.
Ich glaube, es ist ein Jahr her, als auf einmal in jedem Blog über Divergent alias Die Bestimmung geredet wurde. "Toll, großartig!", hieß es mal, dann wieder "der zweite Teil ist endlich da!" Sogar mit Die Tribute von Panem verglichen viele das Buch. Allerdings war das eher dieser eine Grund, der mich immer ein wenig davor zurückweichen ließ. Denn für mich ist die Panem-Reihe unvergleichlich. Eine der ersten richtig bekannten und erfolgreichen Dystopien, noch ganz am Anfang der großen Dystopien-Flut, die alle Läden, Regale, Blogd überschwemmt. Nach immer mehr nur mittelmäßigen Dystopien wollte ich nicht mehr. Vor allem wollte ich nicht diese Enttäuschung, dass es schon wieder eine Dystopie quasi vermasselt hatte. Und wahrscheinlich war mir bewusst, wie schwer es war, an den Eindruck von Panem heranzureichen. Und glaubt mir, wenn man einmal etwas hört, einen Vergleich, dann bekommt man das nur noch sehr schwer wieder aus dem Kopf.
Allerdings kam ich dann auf die englischen Bücher und irgendwie landete Divergent dann in meinem ersten "englischen Warenkorb", wahrscheinlich weil die Neugierde im Endeffekt doch zu groß war. Trotzdem brauchte ich noch etwa ein halbes Jahr, bis ich Divergent wieder in die Hand nahm und begann zu lesen.
Divergent ist einfach nur unheimlich. Unheimlich schön, unheimlich spannend, nervenaufreibend, mitreißend, unheimlich einzigartig.

Die Protagonistin Beatrice lebt in einer Welt, in der die Menschen in Factions unterteilt sind, zum Beispiel Dauntless, die Mutigen, oder Abgenation, die Selbstlosen. Noch zählt Beatrice zu den Abnegation, da ihre Eltern dieser Fraktion angehören. Allerdings müssen Jugendliche mit 16 Jahren an einem bestimmten Tag im Jahr ihre eigene Fraktion wählen. Beatrice muss sich zwischen ihrer Familie und ihrer wahren Bestimmung entscheiden. In letzter Sekunde entscheidet sie sich für Dauntless. Und damit fängt das Abenteuer erst wirklich an, denn die Dauntless nehmen nur 10 neue Mitglieder auf - Tris, wie sie sich bei den Dauntless nun nennt, muss sich unter 20 anderen Jugendlichen beweisen, körperlich wie geistig. Aber das ist noch nicht alles. Denn beim Aptitude Test vor der Auswahlzeremonie findet Beatrice heraus, dass sie Divergent ist - sie ist nicht nur für eine Fraktion bestimmt, sondern trägt mehrere Begabungen in sich. Und das ist gefährlich. Für Tris sogar lebensgefährlich.

Schon bei der Auswahlzeremonie hat es mich erschrocken, wie früh die Jugendlichen schon ihren restlichen Lebensweg besiegeln müssen, indem sie eine dieser Fraktionen auswählen. Roth lässt keine Zeit, sich von diesem kleinen Schrecken zu erholen, denn schon auf dem Weg zum Hauptquartier der Dauntless wird klar - man kann schneller factionless sein, als man blinzeln kann. Denn es reicht nicht, sich für eine Fraktion zu entscheiden - die jeweilige Fraktion muss sich auch für dich entscheiden.

Trotz dieser alles andere als rosigen Bedingungen schafft Roth es, zwischen den Charakteren natürliche Verbindungen aufzubauen. Und vor allem gibt sie Tris eine unheimlich starke Persönlichkeit. Vorher bei Abnegation, wo man nicht in den Spiegel schauen, möglichst nie an sich selbst denken sollte, blüht sie bei den Dauntless auf und entwickelt mehr Mut als manch anderer. Ich habe selten so stark mit einer Protagonistin mitgefühlt, wie mit Tris. Ich wollte so sehr, dass sie es schafft, sich behaupten kann, dass sie sich selbst in dieser grausamen Welt findet.
Wie schon erwähnt war ich auch beeindruckt von Veronica Roths Fähigkeit, freundschaftliche Bande zwischen den Charakten zu knüpfen, trotz dieser harten Bedingungen, trotz des Konkurrenzkampfes, Misstrauens und der Verschiedenheit, Christina, Will und Tris brachten sich Vertrauen entgegen und halfen einander.

Und das für mich Schönste an dem Buch war die Liebesgeschichte. Ich sage bewusst nicht den Namen, falls es irgendjemand noch nicht gelesen haben sollte, ich nenne ihn einfach x. Jedenfalls war es mal keine typische Liebesgeschichte, die jeder von Anfang an hätte vorhersehen können, wie das so oft vor allem bei Dystopien der Fall ist. Diese Romanze entwickelte sich einfach, unaufhaltsam aber wunderschön, ich hab mich bei jeder Szene gefreut, in der Tris und x aufeinandertrafen und sich langsam aber sicher einander näherten, zum Kern des anderen vordrangen und sich endlich jemandem anvertrauen konnten. In meinen Augen eine der schönsten und realistischsten Liebesbeziehungen, die ich je in einem Buch erlebt habe.
Divergent wird nicht umsonst so hochgelobt. Dieses Buch war so nah and perfekt, wie es Bücher eben sein können, und ich werde es nicht das letzte Male gelesen haben. Wer Dystopien liebt - lesen! Wer die meisten Bücher mag, die groß gehypet werden - lesen! Aber es gilt zusätzlich, wer Dystopien hasst, Hypes ganz generell nicht leiden kann und dieses Buch noch nicht gelesen hat - du kannst damit einfach nichts falsch machen, dieses Buch ist für mich nahezu perfekt, wenn es für dich nicht wenigstens großartig ist, dann weiß ich auch nicht.

{Monatsrésumé} Februar & März '13


top und flop

"Die Edelstein-Trilogie" hat für uns beide immer wieder einen Suchtfaktor, sodass wir diese natürlich in einem Rutsch durchgelesen haben. "Unearthly" und "Hex Hall" waren Bücher, die schon lange auf meiner Wunschliste standen und mich positiv überrascht haben. Außerdem konnten mich Bücher wie "Rot wie das Meer, Der kleine Hobbit und Zürück nach Hollyhill" sehr begeistern.
Hanna hat für sich Divergent entdeckt und mir gleich ausgeliehen und Wunder war ein sehr rührendes Buch. Der größte Flop der Monate war für sie ganz klar "Das göttliche Mädchen".
- Belle

résumé

Belle:
Gelesene Bücher: 17
Neuzugänge: 4
ungelesene Bücher Ende des Monats: 18
ungelesene Bücher Anfang des Monats: 30
Hanna:
Gelesene Bücher - 4
Neuzugänge - 2 (Wunder, Das Göttliche Mädchen)
Gelesene Seiten - 2.683
Durchschnittliche S. pro Buch - ca. 385

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