Die Tribute von Panem 01 Tödliche Spiele // The Hunger Games
von Suzanne Collins
Nordamerika existiert nicht mehr. Kriege und Naturkatastrophen haben das Land zerstört. Aus den Trümmern ist Panem entstanden, geführt von einer unerbittlichen Regierung. Alljährlich finden grausame Spiele statt, bei denen nur ein Einziger überleben darf. Als die sechzehnjährige Katniss erfährt, dass ihre kleine Schwester ausgelost wurde, meldet sie sich an ihrer Stelle und nimmt Seite an Seite mit dem gleichaltrigen Peeta den Kampf auf. Wider alle Regeln rettet er ihr das Leben. Katniss beginnt zu zweifeln - was empfindet sie für Peeta? Und kann wirklich nur einer von ihnen überleben?
Eigentlich bin ich
immer wenigstens skeptisch gegenüber Buchverfilmungen. Zumeist sind die Schauspieler vollkommen fehlbesetzt, die Gedanken konnten nicht gut rübergebracht werden und kleine, aber wichtige Dinge, werden vollkommen ausgelassen. Aber bei Panem war das ganz anders. Man hat richtig gesehen, dass die Macher des Films nahe am Buch bleiben wollte, zweifelsohne, weil sie es den vielen Lesern dieses Bestsellers nicht verderben wollten. Anfangs wollte ich sogar den Film gar nicht sehen. Man konnte sich ja schon vorab Bilder von der Besetzung ansehen, und das hätte ich wohl besser vermieden. Rue habe ich mir als blondes Mädchen vorgestellt, Cinna generell gaanz anders und dann erst Jennifer Lawrence. Beim Trailer ihres damals neu erschienen Filmes konnte sie mich gar nicht überzeugen, immer derselbe Gesichtsausdruck, keine Emotionen. Und vor allem war sie auch blond und...keine Ahnung, ich konnte sie mir einfach nicht als Katniss vorstellen. Doch letztendlich war gerade sie es, die mir den Film und vor allem ihre Rolle als Katniss am besten verkaufen konnte. Ich muss auch wirklich sagen, dass sie mit dunkelbraunen Haaren viel hübscher und natürlicher aussieht, als mit blonden. Was die übrigen Schauspieler angeht, bleibt zwar immer in meinem Hinterkopf, dass ich sie mir vollkommen anders vorgestellt hätte, aber ich glaube kaum, dass es eine vom schauspielerischen Talent und Können eine bessere Besetzung hätte geben können. Schon nach wenigen Augenblicken konnte ich vergessen, dass ich im Kino saß und nur auf eine Leinwand blickte, sondern hatte wirklich das Gefühl, hautnah dabei zu sein. Das hat dem Film in meinen Augen einen Vorteil gegenüber dem Buch geschaffen, den so ein Gefühl kann einem ein Buch natürlich nur in den besten Fällen geben und dann noch nicht einmal so grenzenlos, wie in dem Film.
Ein Film hat außerdem die Chance, die traurigen, brutalen, fröhlichen und anderweitig emotionalen oder spannenden Szenen durch passende Musik zu untermalen. Und ich muss sagen, dass die Macher des Films in James Newton Howard die perfekte Wahl getroffen haben. Ich höre nämlich fast ausschließlich Filmmusik und achte im Film auch grundsätzlich immer auf die Musik, und Die Hunger Spiele wurden durch wahnsinnig schöne, traurige und angemessene Musik unterstützt. Das Album habe ich mir auch direkt heruntergeladen und höre es andauernd.
Vor allem zu Rue's Tod hat die Musik wunderbar gepasst, ich musste wirklich weinen. Aber das lag natürlich nicht bloß an der Musik, sondern vor allem an Jeniffer Lawrence schauspielerischer Leistung. Es war so rührend, wie viel Emotionen sie in das Legen der Blumen um Rue legen konnte. Und auch Rues letzte Worte konnten mir Tränen entlocken.
Du musst gewinnen. Es war alles so furchtbar traurig und echt dargestellt, ich denke, ich war nicht die einzige mit Tränen in den Augen.
Das einzige, was mich teilweise sogar massiv gestört hat, war die Kameraführung. Klar, es ist ja zum Teil logisch, dass man die Szene echter machen möchte, indem es ein wenig verwackelt wird, aber das muss eigentlich gar nicht sein, da man ja vor allem im Wald eh Schwierigkeiten hat, die Dinge zu erkennen. Zum Glück bessert sich das aber im Laufe des Films... Und was ich noch sagen muss, ist, dass ich mir, die Schauspieler einmal ausgenommen, die Kulisse des Fims genauso vorgestellt hatte, auch das Kapitol und die ganze komischen Leute. Da haben die Macher sich echt viel Mühe gegeben und es ist auch etwas daraus geworden.
Die Tribute von Panem ist der erste Film, der auch am Ende noch Kopf an Kopf mit dem Buch steht, anstatt zu verlieren. Es gibt wirklich massiv viele Pluspunkte, weil man sieht, wie viel Mühe sich die Macher des Films gegeben haben, auch nahe am Buch zu bleiben. Das reine Aussehen - nicht im Sinne von "hässlich" sondern einfach von meiner ursprünglichen Vorstellung gesehen - war ein kleiner Makel, dazu die komische Kameraführung, aber ansonsten zähle ich den Film absofort zu meinen Lieblingsfilmen, lasse ihn so gleichauf mit dem Buch stehen und freu mich schon, wenn ich ihn ein weiteres Mal mit meinen beiden besten Freundinnen gucken werde. ♥
Kann ich dir in allen Punkten nur zu stimmen :)
AntwortenLöschenAm Anfang dachte ich, gerade wegen der Kameraführung, dass der Film total in die Hose gehen würde, aber am Ende fand ich ihn dann doch super.
Die Rezension, wenn man das so nennen kann, hast du echt toll geschrieben! :)
Ich fand das Buch ehrlich gesagt nur mittelmäßg, daher war ich auch dem Film gegenüber sehr skeptisch, doch der hat mich wirklich umgehauen. :)
AntwortenLöschenBei mir hat also der Film gewonnen. :D
Ich fand den Film auch gut. Aber fand die Kameraführung verständlich, da es meiner Meinung nach nur dazu da war um die FSK runterzuschrauben. Und wegen deinem Kommi auf meinem Blog: Danke <3
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christine